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Geistesbildung ausgezeichnet, stand Apsilantis damals als Generalmajor in russischen Diensten. Glhende Liebe zu seinem Vaterlande beseelte ihn, und der Gedanke, sein Volk aus der Knechtschaft von Jahrhunderten zu erlsen, erfllte seine ganze Seele. Die Gelegenheit zum Aufstand schien gnstig. Man hoffte auf die Hlfe Kaiser Alexanders von Rußland, der sich der schwerbedrngten Glaubensgenossen annehmen wrde, und Michael Souzo, Fürst der Moldau, lie sich von Apsilantis fr die Sache der Griechen gewinnen. Dazu kam, da der Pascha von Janina in Albanien (Epirus) sich gegen die Pforte erhoben, und von dieser gechtet, sich fr den Aufstand der Griechen erklrt hatte (1820), und auch von Mehemed Ali von Aegypten, den die Pforte ihrer Botmigkeit nicht hatte unterwerfen knnen, keine Betheiligung zu Gunsten der Tr-ken zu erwarten stand.
Ijpsilantis erschien in Jassy (6. Mrz 1821) und erlie einen begeisterten Aufruf an die Hellenen, sich vom trkischen Joche zu befreien, ihr Vaterland und ihren Glauben zu rchen. Thatendurstige Jnglinge strmten ihm zu, Michael Souzo untersttzte ihn mit Geld und Kriegsbedrfnissen, und Alexander stiftete die heilige Schaar. Aber in der Walachei stie er aus Mangel an Kriegsbedarf, auf Unordnung und Verrath, als bereits trkische Truppen auf Befehl der Pforte unter entsetzlichen Grueln heranzogen, um den Aufstand niederzuschlagen. Da Kaiser Alexander seine Mibilligung der griechischen Jnsurrection offen ausgesprochen und Apsi-lantis unter Androhung von schweren Strafen zur Rckkehr zu seinem Regimente ausgefordert hatte, so war es vergebens, da die Hellenen unter Athanasios am Pruth mit wenigen Hunderten gegen viele Tausende der Trken fochten und Wunder der Tapferkeit verrichteten: sie erlagen der Ueber-macht und opferten sich im heiligen Kampfe (Mai 1821). Auch in der Walachei, wo Zwietracht und Meuterei im Heere der Griechen herrschte, war der Kampf bald entschieden; die Hellenen erlagen bei Dragaschan (19. Juni 1821) und die heilige Schaar starb den Heldentod. Ypsilantis rettete sich mit wenigen Waffengefhrten der die siebenbrgische Grenze, aber die streichische Regierung hielt ihn als Revo-lutionr erst in Munkaz's Kellern, dann in Theresienstadt
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stantin Kanaris und Georg Papinis mit 43 Freiwilligen einen feierlichen Schwur thaten, diese Blutschuld zu rchen. Der Kapudan Pascha lag nach seiner grauenvollen That im Hafen von Chios vor Anker, den groen Bairam zu feiern, als die Griechen, die sich dem Tode geweiht, in der Nacht auf den 19. Juni 1822 auf drei kleinen Schiffen heransegelten. Sie fuhren unter fremder Flagge, man lie sie ruhig unter der trkischen Flotte liegen. Nachts nherte sich Kanaris mit seinem Brander dem Admiralschiff, das sofort Feuer fing, während die beiden anderen sich an zwei trkische Linienschiffe hingen. Da war bald alles Lschen vergeblich: das Feuer, ergriff die Pulverkammer des Admiralschiffs, und unter entsetzlichem Krachen flog es in die Luft. Tdtlich verwundet kam der Kapudan Pascha selbst auf Trmmern ans Land und gab bald den Geist auf. Die beiden anderen Linien-schiffe sanken in den Meeresgrund, der Rest der trkischen Flotte floh. Die khnen Griechen kamen unter Siegeshymnen und Dankgebet nach Jpsara, um selbst die Kunde des gelun-gelten Wagestcks zu berbringen.
Inzwischen hatte sich der Krieg auch der das eigentliche Griechenland verbreitet. Athen war nach einer 14monatlichen Belagerung in die Hnde der Griechen gefallen, die Einflle trkischer Schaaren im Osten waren glcklich zurckgeschlagen, aber im Westen, auf dem Boden des alten Akarnaniens, wo Maurokordatos und Markos Bozzaris anfangs mit Glck fochten, entspann sich ein hartnckiger und blutiger Kampf. Das Treffen bei Peta, in der Nhe von Arta (16. Juli 1824), ging trotz der heldenmtigen Tapferkeit der Philhellenen durch den Benrath eines Huptlings verloren, und General Normamt ging verwundet nach Missolunghi, wohin sich die Reste der geschlagenen Truppen zurckzogen.
Missolunghi in Aetolien am Busen von Patras wurde im September 1822 von Pascha Omer Vrione angegriffen und Maurokordatos darin eingeschlossen. Dieser vertheidigte sich auf das Tapferste, zugleich waren die Griechen auch im Peloponnes glcklich, so da Omer die Belagerung aufheben mute, obgleich der neue Kapudan Pascha, Kara Mehemed, den Platz auch zur See blokirt hatte. Im October 1823 nahte Omer mit einem neuen Heere gegen Missolunghi heran,
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tinez de la Rosa schon im Juni 1835 dem Grafen Toreno weichen mute. So waren die Christinos im eigenen Lager gespalten, indem die extremere Partei, die Exaltados (Ueber5 spannten) oder Progressisten (Fortschrittsmnner) die fast re-publikanische Verfassung von 1812 verlangten, die Moderados oder Gemigten aber eine Constitution nach dem Muster der franzsischen Charte Ludwig Philipps im Auge hatten. Christine mute sich natrlich mehr zu den letzteren hingezogen fhlen, und die Westmchte, Portugal, England und Frank-reich, hatten schon am 22. April 1834 eine Quadrupelallianz geschlossen, deren Zweck war, den constitutionellen Thron Jsabella's in Spanien, und Maria da Gloria's in Portugal aufrecht zu erhalten.
So war aus dem Thronfolgestreit ein Principienkampf und Brgerkrieg geworden, der von beiden Seiten mit ma-loser Leidenschaft und furchtbarer Grausamkeit gefhrt wurde. Die Anwesenheit Don Karlos, der seinen Hof in der kleinen Stadt Dnate in Guipuzcoa hielt, erhhte den Eifer der Bas-ken. Ihr General Zumalacarregui entwickelte eine solche Th-tigkeit und solches Kriegsgeschick, da die Christinos trotz ihrer Ueberlegenheit Nichts ausrichteten, und einer ihrer Generale nach dem andern, Sarssield, Quesada, Valdez, sogar Mina, in ihren Unternehmungen scheiterten. Bei der Belagerung von Bilbao fiel der rastlose Zumalacarregui (14. Juni 1835), und sein Tod war ein unersetzlicher Verlust fr die Karlisten. Indessen milangen auch jetzt noch alle Anstrengungen der christinischen Generale, und der rastlose Cabrera, einer der gewandtesten Karlistischen Guerillafhrer, durchbrach mehrmals die entgegenstehenden feindlichen Linien und zog plndernd und brandschatzend umher. Unter seiner Fhrung nahm der Krieg einen so unmenschlichen Charakter an, da nicht nur die Gefangenen regelmig niedergemacht wurden, sondern dasselbe auch an bejahrten Frauen und unmndigen Knaben geschah. Cabrera's Grausamkeit hatte ihren Grund darin, da die Christinos seine zweiundsiebzigjhrige Mutter hatten er-schieen lassen. Da die Karlisten vor Allem danach trach-teten, eine bedeutendere Stadt in ihre Gewalt zu bekommen, so unternahmen sie wiederum die Belagerung Bilbao's, stieen aber hier zum ersten Mal auf erfolgreichen Widerstand. Der
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42,000 Mann betrat unter dem Oberbefehle des beim Volke miliebigen Generals Bourmont die afrikanische Kste. Das feindliche Lager wurde sogleich erstrmt und eine Reihe von Gefechten bewhrte den Ruhm der franzsischen Tapferkeit. Von der Land- und Seeseite gedrngt, bergab der Dey am 5. Juli Stadt und Gebiet den Franzosen. Ein Schatz von mehr als 70 Millionen Franken, 1500 Kanonen und 70 Kriegsschiffe fielen in die Hnde der Sieger.*) Auch die Beherrscher der benachbarten Raubstaaten muten dem Seeraub und dem Tribut christlicher Mchte entsagen, sowie versprechen, keine Christen mehr zu Sclaven zu machen.
Es war eine glnzende Waffenthat, die der ganzen Chri-stenheit zur Ehre und zum Segen gereichte, aber das Volk blieb bei der Nachricht von diesem Siege gleichgltig: mit so greren Eifer entwickelte dasselbe bei den Wahlen, die ganz zu Ungunsten des Ministeriums ausfielen, da von den 221 Abgeordneten, welche die Adresse unterzeichnet hatten, 207 wiedergewhlt wurden, und noch 65 neue liberale Wahlen hinzukamen. Karl X. blieb nicht ungewarnt vor den Schrecknissen einer Revolution, und ein Sicilianischer Prinz uerte auf einem Hofballe: Wir tanzen auf einem Vulcane!" Aber Hof und Ministerium wiegten sich in sorgloser Sicherheit, und Polignac war entschlossen, die Sache auf die Spitze zu treiben und die Unumschrnktheit des Knigthums mit einem Schlage wiederherzustellen. Nach Artikel Xiv der Verfassung erlie der König die zur Sicherheit des Staates notwendigen Ordonnanzen. Gesttzt auf den vieldeutigen Ausdruck Sicherheit des Staates", und von Polignac bestimmt, erlie der König am 26. Juli die berchtigten Ordonnanzen (d. h. Verordnungen, die ohne Mitwirkung der Kammern erlassen find), von denen die erste die Prefreiheit aufhob, die zweite die Kam-ment noch vor ihrem Zusammentritt auflste, die dritte ein neues Wahlgesetz enthielt, das die Zahl der Abgeordneten um die Hlfte verminderte und ihre Wahl den greren Grundbesitzern und hheren Beamten in die Hnde lieferte. Zugleich ward Marschall Marmont, dem das Volk grollte,
*) Der Dey ward auf seinen Wunsch nach Neapel gebracht; spter lebte er in Livorno und Paris und starb 1838 in Alexandrien.
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Extrahierte Ortsnamen: Neapel Livorno Paris Alexandrien
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und zog nach der Lombardei, um sich mit den Verbndeten zu vereinigen.
Der streichische Kaiser Franz Joseph begab sich selbst zur Armee und bernahm am 18. Juni den Oberbefehl, ohne da durch Gvulai's Entfernung eine grere Einheit des-Commandos erzielt worden wre. Das Heer war keineswegs entmuthigt, und brannte vor Begierde, die Scharte von Magenta auszuwetzen. Der Kaiser beschlo, auf das rechte Ufer des Mincio berzugehen und den Feind der den Tessin zurckzu-werfen. Am 24. Juni standen die beiden Heere einander gegenber: das streichische dehnte sich in einem langen Halb-kreis aus, dessen beide Flgel einen Raum von vier Stunden einnahmen, um von beiden Seiten concentrisch gegen den Feind vorzurcken. Aber dadurch ward das Centrum zu schwach, dem noch auerdem die nthigen Reserven fehlten. Den Mittelpunkt des Centrums bildete eine Anhhe bei dem Dorfe Solferino, von dem die Schlacht den Namen erhielt. Napoleon, berzeugt, da von dem Besitz dieser Anhhe der Sieg abhing, richtete seinen Hauptangriff auf das schwache feindliche Centrum. Die Oestreicher, bei denen auch diesmal kein planmiges Handeln Statt fand, hatten die Wichtigkeit dieses Punktes ganz bersehen und erkannten sie auch dann nicht, als sie sahen, da Napoleon immer neue Massen gegen die Anhhe in Bewegung setzte. Die groe Tapferkeit der Oestreicher, so wie der Umstand, da Canrobert das hart-bedrngte Corps unter Niel ohne Untersttzung lie, verzger-ten den Sieg der Verbndeten. Doch blieben die Franzosen, nochmals zurckgeschlagen, gegen vier Uhr im Besitz der Hbe, als ein furchtbares Gewitter, verbunden mit starken Regen gssen, ausbrach und den Kampf eine Zeit lang hemmte. Doch war die Schlacht fr die Oestreicher verloren, obgleich Benedeck, der die Sardinier bei San Martino zweimal ge-worfen, das Gefecht bis acht Uhr fortsetzte. Auf streichischer Seite hatten Offiziere und Soldaten ihre alte Tapferkeit be-whrt; auf Seiten der Franzosen hatte sich besonders Niel ausgezeichnet und wrde, wenn ihn nicht Canrobert im Stich gelassen htte, den Rckzug der Oestreicher nach dem Mincio noch bedeutend erschwert Huben. Bei Solferino waren beide Heere ungefhr je 140;000 Mann stark. Die Oestreicher
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Extrahierte Personennamen: Franz_Joseph Franz Napoleon Napoleon
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180,000 Mann, um sich versammelte und eine feste Stellung zwischen der Elbe und der Bistritz nahm.
Auf die Kunde hiervon hielt König Wilhelm in der Nacht vom 2. zum 3. Juli einen Kriegsrath, in dem be-schlssen ward, mit der ersten Armee bei Sadowa an der Bistritz den Angriff zu erffnen und den Kronprinzen, der auf dem rechten Elbufer gegen Josephstadt vorrckte und schon um 4 Uhr Morgens die Meldung von der beschlossenen Schlacht erhielt, auf dem Schlachtfelde selbst zu erwarten. Die drei preuischen Heere waren 220,000 Mann stark, aber die zweite Armee konnte erst gegen Mittag zur Stelle sein, so da man zunchst nur die erste und die Elb-Armee, etwa 123,000 Mann, zur Verfgung hatte. Am 3. Juli um 7 Uhr Morgens begann Prinz Friedrich Karl den Kampf, dessen Leitung eine Stunde spter der König selbst bernahm, umgeben von den Ministern von Bismarck, von Noon, dem General von Moltke und anderen. Die erste Armee hielt mit bewundernswrdiger Ausdauer und unerschtterlicher Festigkeit den Kampf aus gegen die furchtbare streichische Artillerie, deren 600 Geschtze auf terrassenfrmig sich erhebenden Hgeln aufgestellt waren. Die Division Fransecky war Stunden lang dem mrderischen Geschtzfeuer und der auf sie einstrmenden feindlichen Uebermacht ausgesetzt; als sie bis Benatek weichen mute, sprach Fransecky die Helden-mthigen Worte aus: Nicht weiter zurck! hier sterben wir!" Offiziere und Soldaten wurden zum letzten todesmuthigen Ausharren begeistert. Noch schwankte um Mittag die Ent-scheidung; in uerster Spannung erwartete man die Ankunft des Kronprinzen auf dem linken Flgel. Es waren bange Augenblicke fr die Preußen; wenn sie sich versptete, war die Schlacht verloren. Der Kronprinz war indessen durch strmende Regengsse und den aufgeweichten Lehmboden lange hingehalten worden, erschien aber rechtzeitig und war bereits um 2 Uhr Nachmittags im Kampfe, um, wie einst Blcher bei Waterloo, mit Erfolg in die Schlacht einzugreifen. Seine Ankunft entschied Alles; mit Ungestm warfen die Garden den Feind aus drei auf einander folgenden Positionen, von denen die Hhen von Chlum den Schlssel der streichischen Aufstellung bildeten. General Hiller von Grtringen, die
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Extrahierte Personennamen: Wilhelm Friedrich_Karl Friedrich Karl Bismarck von_Moltke Fransecky Hiller
mit dem Ergebni derselben und erwiederte auf deren Anrede: Heute hat die Fremdherrschaft aufgehrt; Italien ist vor-handen, aber noch nicht vollendet!" denn noch fehlte Rom, das aber dem Einheitsstaats auf die Dauer nicht widerstehen konnte.
So hatte denn ein Krieg von kaum sieben Wochen das Machtverhltni in Europa umgestaltet und namentlich die nationale Entwickelung Deutschlands in neue Bahnen geleitet. Preußen nahm als alleinige deutsche Gromacht die Einigung Deutschlands in seine Hand; das Ziel, das die Bewegungen der Jahre 1848 und 1849 vergebens erstrebten, war durch das Volk in Waffen und durch die geordnete Fhrung seiner Regierung erreicht. Auch der Zwiespalt im Innern Preuens (vgl. Xxiii.) wurde unter dem berwltigenden Eindruck der glnzenden Siege, sowie durch gegenseitiges Entgegenkommen von beiden Seiten ausgeglichen und beseitigt, in dem Be-wutsein, da nur durch einmthiges Zusammenwirken der Regierung und des Volkes die Folgen des blutigen Sieges gesichert und weiter entwickelt werden knnten.
'Am 4. August traf der König von Preußen wieder in seiner Hauptstadt ein, und schon am folgenden Tage wurde der Landtag von ihm erffnet. In der Thronrede lag der Nachdruck weniger auf der Erinnerung an die erfochtenen Siege, die rhmend, aber ohne alle Ueberhebung erwhnt wurden, als auf den noch nicht gelsten inneren Fragen. Es hie darin: Unter dem sichtbaren Segen Gottes folgte die bewaffnete Nation mit Begeisterung dem Rufe in den heiligen Kampf fr die Unabhngigkeit des Vaterlandes. Viele Tapfere betrauert das Vaterland, die siegesfroh den Helden-tod starben. In eintrchtigem Zusammenwirken werden Regierung und Volksvertretung die Frchte zur Reife zu bringen haben, die aus der blutigen Saat, soll sie nicht um-sonst gestreut sein, erwachsen mssen. Auf die Finanzlage des Staates kann meine Regierung den Blick mit Befriedi-gung werfen. Ueber die Feststellung des Staatshaushalts-Etats hat eine Vereinbarung mit der Landesvertretung in den letzten Jahren nicht herbeigefhrt werden knnen. Die
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Extrahierte Personennamen: August
Extrahierte Ortsnamen: Italien Europa Deutschlands Deutschlands Gottes
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Umstnden mute sich das kleine Huflein der Feldwache zurckziehen, während die feindlichen Kugeln hageldicht umher-flogen. ' Die Franzosen erffneten aus 23 Geschtzen ein mrderisches Feuer, wobei auch die Mitrailleusen mitwirkten. Die Kugeln der Artillerie schlugen nicht nur in den oberhalb vor der Stadt gelegenen Bahnhof ein, sondern erreichten auch diese selbst, besonders die Vorstadt St. Johann, die ihrer Lage nach den feindlichen Geschossen am meisten ausgesetzt war. Die Preußen hatten nur 4 Geschtze, deren wohlgerichtetes Feuer aber in den franzsischen Batterien groe Verwstung anrichtete. Da es nicht im Plan der Kriegsfhrung lag, eine offene Stadt auf die Dauer gegen berlegene Angriffe zu halten, so zog sich die preuische Besatzung auf einen fr diesen Fall gegebenen Befehl lang-sam und in guter Ordnung zurck und rumte die unbefestigte . Stadt dem vordringenden Feinde.
Die Franzosen hatten nach ihrem eigenen Berichte 3 Divisionen, also gegen 40,000 Mann, im Feuer gehabt; gegen diese riesige Uebermacht hatte sich das Huflein von einem Bataillon Fsilieren und 3 Escadrons Ulanen von 9 Uhr Morgens bis 4 Uhr Nachmittags erst im vollen Feuer : gehalten und dann den Rckzug bewerkstelligt. Der Verlust war ein erstaunlich geringer, da nur 20 Todte und 3040 Verwundete und Vermite gezhlt wurden. Der Verlust der Franzosen ist nicht genau festzustellen, da die Kampfunfhigen schleunig den Blicken entzogen und in ganzen Wagenladungen in den Wald in Sicherheit geschafft wurden. Doch drfte , ihre eigene Angabe von 600 Mann wohl zu gering erscheinen. j Als General Frossard am Nachmittage in die Stadt kam j und auf seine Frage vom Brgermeister erfuhr, welch ein J kleines Huflein ihm gegenber gestanden, sah er sich zu der Erklrung genthigt, das wren sehr brave Soldaten ge- ' Wesen, nach den Verlusten schienen es bedeutend mehr gewesen zu sein, und er sei der die Strke der Preußen schlecht ; berichtet gewesen.
Die Franzosen posaunten diesen Sieg als die Schlacht i von Saarbrcken" in die Welt, und in Paris entstand all- j gemeiner Jubel der die empfindliche Niederlage, welche die ^ deutsche Sache erlitten htte.
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zuges, der sich an ihn anlehnt. Mehrmals muten die Deutschen vor der sich immer verstrkenden Uebermacht des Feindes weichen: unter furchtbaren Verlusten drangen sie wieder vor und schlssen ihre gelichteten Reihen. Da bernahm General v. Goeben das Commando und gab dem Angriff gegen den rechten Flgel des Feindes eine mehr umfassende Richtung und es gelang, die jenseitige Waldlisiere zu ge-Winnen. Um aber Herr des Plateaus zu werden, war es nthig, Cavallerie und Artillerie hinaufzubringen. Was un-mglich erscheint, ward in krzester Frist verwirklicht. Die schweren Geschtze klommen den Berg hinan, und trugen durch die Prcision ihrer Schsse wesentlich zum Gelingen des Ganzen bei. Smmtliche Batterien wurden unter den einheitlichen Befehl des Generals von Blow gestellt und hielten das ganze Plateau unter Feuer. Der Feind machte vier Frontangriffe, aber alle vier scheiterten an der unber-trefflichen Ruhe und Tapferkeit der Infanterie und an dem mit hchster"prcistm^ abgegebenem "Feuer der.....flankirend aufgestellten Batterien. Nunmehr gingen die Deutschen zu einem Offensivsto in die linke Flanke des Feindes der, und dieser gelang so vollkommen, da der Feind nach Spicheren zurck-geworfen wurde. Seine ganze Linie begann zu wanken, seine Kraft war gebrochen, und er gab eine Position auf, die er fr uneinnehmbar gehalten hatte.
Die Nacht war hereingebrochen, und die erschpften Truppen ruhten von der Blutarbeit des Tages aus. Alle Wege und Felder, die Abhnge und das Gestrpp waren voll zerschossener und zerfetzter Leichen, und die Pioniere hatten alle Arbeit, die Tobten dem Schooe der Erde zu bergeben. Die Bewohner von Saarbrcken gaben Zeugni echt vater-lnbischer Hingebung. Schon am Tage der Schlacht hatten sich sogar Frauen und Mbchen auf die Wahlstatt begeben, um mitten im Kugelregen den Verwunbeten Hlfe und Er-quickung zu bringen und Liebesbienste jeber Art zu erweisen. Die Spitler und Lazarethe lagen berfllt: um die nthige Zahl von Aerzten zu haben, wrben die benachbarten Berg-Werksrzte herbeigeholt.
Bei Spicheren hatten 27 preuische Bataillone, nur von ihrer Divisions-Artillerie untersttzt, gegen 52 franzsische
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13. Die Kapitulation von Paris. Der Friede. Die Herrschaft der Commune in Paris.
Nach den Niederlagen der Loire-, Nord- und Ostarmee konnte das Schicksal der Hauptstadt nicht mehr zweifelhaft sein. In den letzten Tagen des November und im Anfang des December erneuerten sich die erfolglosen Ausflle der Parijer. Am 29. November wurde ein unter Vinoy's Lei-tung gegen die Stellung des Vi. Armeecorps unternommener Angriff bei l'hay und Chevilly unter starken Verlusten der Franzosen zurckgewiesen. Der heftigste von allen Ausfllen geschah am 30. November, den besonders Wrtemberger (unter v. Obernitz), Sachsen und Pommern auszuhalten hatten. Es gelang den Franzosen, den Deutschen mehrere Drfer zu entreien, in denen sie sich festsetzten, und htte Trochu am 1. December die errungenen Vortheile weiter verfolgt, statt sich unerklrlicher Weise vllig ruhig zu verhalten, so wre ihm vielleicht der Durchbruch der Cernirungstruppen und die Vereinigung mit der Loirearmee geglckt. Trochu lie die Zeit unbenutzt, und am 2. December wurde seine Ausfallsarmee nach den siegreichen aber blutigen Gefechten der deutschen Truppen um Champigny, Brie, Conoully in die Stadt zurckgetrieben. Die Deutschen verloren an den beiden Tagen der 3000 an Tobten und Verwundeten, die Franzosen an 45000; die ersteren hatten am 30. November 400, die letzteren am 2. December 2000 Gefangene eingebt. Dennoch machte Trochu am 21. December noch einen Versuch sich mit der Nordamee zu vereinigen; aber auch in diesem Kampfe, in welchem die Franzosen einen vergeblichen Versuch machten, le Bonrget wieder zu erobern, muten sie unterliegen.
Auf deutscher Seite wurden die hchst schwierigen Vor-bereitungen, den Widerstand der Pariser durch ein Bombarde-ment abzukrzen, ohne besondere Strungen fortgesetzt. Wenige Tage nach dem letzten Ausfall erffnete die Be-lagerungsarmee unter dem Oberbefehl des Prinzen Hohenlohe-<jngelsingen die Beschieung der Sdfront, und der Mont Avron, stlich vom Fort Rosny, dessen Feuer den Belagerern groen Schaden gethan, wurde am 27. December mit gezogenen 12- und 24 - Pfndnern bombardirt. Die Wirkung
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